Ganz gleich, wie hartnäckig Cyberkriminelle vorgehen, diese fünf grundlegenden Cybersicherheitsstrategien sorgen dafür, dass das Krankenhauspersonal, die Verwaltung und der Betrieb vor Cyberangriffen geschützt bleiben.
In der Gesundheitsbranche sind ständig neue Innovationen erforderlich, damit das medizinische Fachpersonal für seine Patienten optimale Behandlungsergebnisse erzielen kann.
Zweifellos ist der Fluss medizinischer und operativer Daten für eine effiziente Gesundheitsversorgung von entscheidender Bedeutung, was jedoch erhebliche Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz aufwirft. Angesichts der zunehmenden Cyberkriminalität ist die Umsetzung strenger Maßnahmen zum Schutz der Datensicherheit und der Privatsphäre entscheidend.
Cybervorfälle haben sich als kostspielig erwiesen, vor allem im Gesundheitswesen, wo die Erbeutung von Patientendaten für Identitätsdiebstahl, Finanzbetrug oder Ransomware sehr lukrativ sein kann. Mit Stand September 2025 hatte das US Office for Civil Rights für das laufende Jahr 508 Meldungen über Verstöße im Gesundheitswesen erhalten, die 500 oder mehr Personen betrafen.
Die Gesundheitssysteme umfassen eine Vielzahl von Akteuren wie Anbieter von Gesundheitsleistungen, Krankenversicherungen, Pharmafirmen und Drittanbieter. Jede Einrichtung benötigt Zugang zu sensiblen Patientendaten, was die Wahrscheinlichkeit von Insider-Bedrohungen und versehentlichen Datenverstößen durch menschliche Fehler oder unzulässige Autorisierung erhöht.
Elektronische Gesundheitsakten, Telemedizin und andere digitale Systeme haben zwar den Zugang, die gemeinsame Nutzung und die Speicherung von Daten vereinfacht, aber auch neue bzw. erhöhte Risiken durch Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen mit sich gebracht. Die kontinuierliche Innovation im Bereich der KI- und Datentechnologien kann die Häufigkeit und Komplexität von Cyberrisiken in der Gesundheitsbranche der Region nur steigern. Mit der Einführung weiterer digitaler Berührungspunkte erhalten böswillige Akteure mehr Möglichkeiten, Angriffe zu starten.
Die Erreichung operativer Resilienz im Gesundheitswesen erfordert einen strategischen Ansatz, der über technische Cybersicherheitskontrollen hinausgeht. Sie erfordert eine integrierte Strategie, die Systeme am Laufen hält, den Zugriff auf Patientendaten schützt und eine schnelle Wiederherstellung ermöglicht, wenn Zwischenfälle auftreten. Hier sind fünf Ansätze, die Gesundheitseinrichtungen zur Stärkung der Ausfallsicherheit anwenden können:
1. Konzipieren Sie für Disruption, nicht für Perfektion
Gehen Sie davon aus, dass es zu Zwischenfällen kommen wird. Entwickeln Sie Systeme, die im Notfall zuverlässig funktionieren. Priorisieren Sie beispielsweise den Zugriff auf kritische Systeme (EHRs, Bildplattformen, Mitarbeiterportale) während eines Angriffs oder Ausfalls. Legen Sie fest, welche Workflows online bleiben müssen, und testen Sie diese Fallback-Prozeduren regelmäßig.
2. Segmentieren Sie Systeme basierend auf der klinischen Auswirkung
Behandeln Sie nicht alle Assets gleich. Segmentieren Sie Netzwerke und digitale Systeme basierend auf den realen Konsequenzen eines Ausfalls, wie sie beispielsweise in der Notfallversorgung, der OP-Planung oder der Telemedizin auftreten. Beschränken Sie den Zugriff auf jedes Segment, und überwachen Sie ihn unabhängig.
3. Sorgen Sie für einen sicheren und jederzeitigen Zugriff für die Pflegeteams
Ärzte, Pflegekräfte und Verwaltungspersonal benötigen Zugriff von Krankenhäusern, Kliniken oder von zu Hause aus. Lösungen wie Zero-Trust-Zugriff können sensible Systeme ohne VPN schützen und ermöglichen einen flexiblen und sicheren Zugriff auf Patientendaten, selbst während Ausfällen.
4. Erhöhen Sie die Transparenz bezüglich des Risikos durch externe Anbieter
Von Zahlungsdienstleistern bis hin zu Anbietern von Bildbearbeitungssoftware verlassen sich Organisationen im Gesundheitswesen stark auf Drittanbieter. Erstellen Sie ein Risikoregister, das Partner einbezieht, und bewerten Sie deren Notfallwiederherstellungspläne und Zugriffsmethoden. Gemeinsame Verantwortlichkeit trägt dazu bei, die Kontinuität der Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
5. Führen Sie realitätsnahe Resilienz-Übungen durch
Simulieren Sie Cybervorfälle wie Notfallwiederherstellungspläne. Tabletop-Übungen mit IT, Sicherheit, Klinikbetrieb und Führungskräften helfen Teams, Rollen und Engpässe zu verstehen, bevor eine echte Krise eintritt. Nachbesprechungen können versteckte Abhängigkeiten oder Schwachstellen aufdecken.
Diese Strategien konzentrieren sich darauf, die Versorgung in Bewegung zu halten, nicht nur auf den Schutz von Daten. Robuste Gesundheitssysteme sind darauf ausgelegt, Stress standzuhalten, Ausfallzeiten zu reduzieren und sicherzustellen, dass Patientenergebnisse auch unter Cyberdruck höchste Priorität haben.
Eine intensive Koordination zwischen den Akteueren des Gesundheitswesens ist der Schlüssel zur Ausarbeitung von branchenweiten Standards und Best Practices, mit dem Ziel, Risiken zu bewältigen, die Sicherheit und Privatsphäre von Patienten zu garantieren und die kontinuierliche Verfügbarkeit der medizinischen Versorgung zu sichern. Die sich entwickelnde Sicherheitslandschaft und die zunehmende Komplexität der Gesundheitssysteme stellen erhebliche Herausforderungen dar. Die Adoption dieser Maßnahmen wird die Cybersicherheitsmaßnahmen jeder Gesundheitsorganisation verbessern und zur Risikominderung beitragen.
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Dieser Beitrag ist Teil einer Serie zu den neuesten Trends und Themen, die für Entscheidungsträger aus der Tech-Branche heute von Bedeutung sind.
Folgende Informationen werden in diesem Artikel vermittelt:
Wie über 100 Millionen Menschen im letzten Jahr von Cyberangriffen im Gesundheitswesen betroffen waren
5 Strategien, die Ihre Organisation umsetzen kann, um das Krankenhauspersonal, die Verwaltung und den Betrieb vor Cyberangriffen zu schützen
Warum die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen so wichtig ist